Die SPD-Fraktion bringt zur kommenden BVV-Sitzung einen Antrag ein mit dem Ziel, den Aldi-Markt in der Markthalle Neun zu erhalten. Das Bezirksamt soll sich bei den Eigentümern der Markthalle dafür einsetzen, dass Aldi bleibt.
Des Weiteren soll das Bezirksamt seinen Einfluss geltend machen, dass in der Markthalle Neun auch außerhalb des Aldi-Marktes vermehrt Lebensmittel im Niedrigpreissegment für Anwohner*innen angeboten werden.
Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Sevim Aydin erklärt dazu: „Die aktuelle Situation der Markthalle mit überteuerten Lebensmitteln ist ein Bruch der Eigentümer mit dem Versprechen, eine ‚Markthalle für alle‘ zu schaffen. Eine Markthalle muss dem Anspruch gerecht werden, dass sowohl Arme als auch Reiche dort einkaufen gehen können.“
Dies sei derzeit nicht der Fall, so Aydin. „Viele Anwohnerinnen und Anwohner fühlen sich in der Halle längst nicht mehr wohl, fühlen sich nicht mehr zuhause. Wir wollen eine Markthalle, in der die Anwohnerinnen und Anwohner ihre täglichen Bedarfe an Lebensmittel decken können – in Vielfalt unter einem Dach.“
Der gegenwärtige Betreiber hat die Markthalle 2011 von der landeseigenen Berliner Großmarkt GmbH erworben. Diese hatte die Immobilie nicht zum Höchstpreis verkauft, sondern sie in einem konzeptorientierten Verfahren veräußert. Zwar sah das Konzept der Käufers schon damals vor, den Aldi mittelfristig durch kleinere Händler zu ersetzen. Doch wie das Bezirksamt auf SPD-Anfrage erklärt hat, widerspricht auch „die Ansiedlung eines Drogerie-Marktes (…) dem Grundsatz des Konzeptes, bis 2016 ausschließlich Marktteilnehmer*innen anzusiedeln.“
Presseerklärung vom 20.03.2019