Sie kämpfte unerbittlich für das Frauenwahlrecht in Deutschland, sie war als erste Frau Mitglied der Nationalversammlung, sie sprach als erste Frau im deutschen Parlament und sie gründete die Arbeiterwohlfahrt (AWO). Nun hat die AWO ihr in Kreuzberg am Mehringplatz ein Denkmal gesetzt. Ein Denkmal für Marie Juchacz.
Martin Schulz, der das Denkmal am 18. August enthüllte, sagte: „Ohne Marie Juchacz wäre Deutschland ein anderes Land“. Er würdigte Marie Juchacz als: „eine große Kämpferin für Gleichberechtigung, Solidarität und Gerechtigkeit. Sie verdient es, dass wir ihr ein Denkmal für ihr Lebenswerk setzen. Ein Denkmal, das uns daran erinnert, dass die Würde des Menschen immer im Mittelpunkt unseres Handelns stehen muss. Daran, dass Frauen und Männer gleichberechtigt vor dem Gesetz sind und wir dafür sorgen müssen, dass sie es auch in der Praxis sind.“
Das Denkmal wurde von Prof. Dr. Gerd Winner konzipiert. Es besteht aus 8 cm dickem Stahl. In der Mitte befindet sich das Portrait von Marie Juachacz, links und rechts befinden sich im Stahl die Worte „Freiheit“, „Gerechtigkeit“, „Gleichheit“, „Toleranz“ und „Solidaritaet“ – die fünf Grundwerte der AWO. Am Mehringplatz befand sich bis 1933 die Zentrale und die Wohlfahrtsschule der AWO. Das Denkmal wurde zu einem großen Teil aus Spenden finanziert.